Anarchie im Kleingartenwesen von Mönchengladbach

Der Kreisverband Mönchengladbach der Kleingärtner hat eine Kleingartenanlage doppelt verpachtet

Mönchengladbach, 16. Juni 2011. Im Kleingartenwesen in Mönchengladbach geht es zuweilen drunter und drüber. Im Jahre 1992 hat sich Unglaubliches zugetragen, das sich bis heute auswirkt.

1978 wurde die Kleingartenanlage des Kleingärtnervereins Pilatus Kall umgesiedelt, weil die Stadt Mönchengladbach das Gelände für die Ansiedlung von Industrie brauchte. Die neue Kleingartenanlage bestand aus zwei Teilanlagen mit insgesamt 66 Gärten, davon 38 an der Neuwerker Straße und 28 am Nordring. Die Kleingärtner bauten ein entsprechend großes Vereinshaus.

1992 wollten sich die 28 Kleingärtner am Nordring vom Kleingärtnerverein Pilatus Kall trennen. Es wurden Geheimverhandlungen mit dem Kreisverband Mönchengladbach der Kleingärtner geführt. Eines Tages im Jahre 1992 war es soweit: Dem Vorsitzenden des Kleingärtnervereins Pilatus Kall mitgeteilt, dass die Kleingärtner am Nordring ihren eigenen Verein haben. Der Kleingärtnerverein Pilatus Kall ist bis auf den heutigen Tag mit den Kosten für das viel zu große Vereishaus belastet, während die Kleingärtner am Nordring für ihre Zusammenkünfte kostengünstig tageweise ein Zelt aufbauen.

Der Kleingärtnerverein Pilatus Kall hat mit dem Kreisverband immer noch einen Zwischenpachtvertrag über die gesamte Kleingartenanlage mit 66 Kleingärten, weil der Kreisverband die Teilanlage mit den 28 Gärten am Nordring an den neuen Kleingärtnerverein verpachtet hat ohne den Zwischenpachtvertrag mit dem Kleingärtnerverein Pilatus Kall teilweise zu kündigen.

Es ist notwendig, dass der Kleingärtnerverein Pilatus Kall den Kreisverband der Kleingärtner auf Schadenersatz verklagt. Das Problem ist, dass ein und derselbe Rechtsanwalt sowohl den Kreisverband der Kleingärtner als auch den Kleingärtnerverein Pilatus Kall vertritt und sich auch ohne Auftrag in die Belange des Kleingärtnervereins Pilatus Kall einmischt. Es ist dringend notwendig, dass der Kleingärtnerverein Pilatus Kall einen eigenen Rechtsanwalt mit der gerichtlichen Klärung beauftragt; Gegner ist der Kreisverband Mönchengladbach der Kleingärtner.

Niemand kann diese Nacht- und Nebelaktion des Kreisverbandes der Kleingärtner von 1992 verstehen. Ein Erklärungsversuch ist, dass der damalige Vorsitzende des Kreisverbandes ein aktives CDU-Mitglied und der damalige Vorsitzende des Kleingärtnervereins Pilatus Kall ein aktives SPD-Mitglied waren.

Bei einer geordneten Trennung des Vereins hätte man Vereinbarungen auch darüber treffen können, was mit dem gemeinsam errichteten Vereinshaus geschehen soll.

Autor: Wilhelm Klumbies, D-41065 Mönchengladbach